"Starker Verlust des Kulturreichtums zu befürchten"

Zwei Stadträte beantragen „Coronahilfe freie Kulturszene“

veröffentlicht am 22.04.2020

Die Coronakrise trifft auch die freie Kulturszene der Stadt Memmingen hart. Kulturreferentin Isabella Salger und Jugendreferent Matthias Ressler beantragen darum eine „Coronahilfe freie Kulturszene“. Das Archivbild zeigt das Kulturzentrum Kaminwerk (dl).

Memmingen (dl). Die Coronakrise trifft auch die freie Kulturszene der Stadt Memmingen hart. Kulturreferentin Isabella Salger und Jugendreferent Matthias Ressler, Leiter des Kulturzentrums Kaminwerk, beantragen darum in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Manfred Schilder, die bereits im Haushalt eingeplanten Gelder für die Memminger Meile (die heuer entfällt) in Höhe von 44.000 Euro, für die Unterstützung der freien Kulturszene Memmingens zu verwenden.

"Von Galerien, privaten Musikschulen bis hin freien KünstlerInnen sind fast alle von den aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen in ihrer Existenz bedroht. Es ist ein starker Verlust des Kulturreichtums der Stadt Memmingen zu befürchten. Die Soforthilfsmaßnahmen der Bundesregierung und die Hilfsmaßnahmen für Künstler der Landesregierung sind ein Schritt in die richtige Richtung", schreiben Salger und Ressler. "Wir beantragen deshalb, die bereits im Haushalt eingeplanten Gelder für die Memminger Meile in Höhe von 44.000 Euro, für die Unterstützung der freien Kulturszene Memmingens zu verwenden."

Da die Memminger Meile bereits abgesagt wurde sind diese Gelder freigeworden. Für die Verteilung der Gelder solle die Verwaltung ein unkompliziertes Verfahren entwickeln, schlagen die beiden Stadträte vor.

Ausgeschlossen von der „Coronahilfe freie Kulturszene“ sollen ihrem Antrag gemäß Personen und Einrichtungen sein, die bereits von der Stadt Memmingen bezuschusst werden.