Susanne Friedrich-Scheuerl neue SPD-Vorsitzende

Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins

veröffentlicht am 06.07.2019

Der neue Vorstand des Memminger SPD-Ortverein (von links): Willi Seitz, Hildegard Richter, Susanne Marx, Susanne Friedrich-Scheuerl (Vorsitzende),

Manfred Lescovs und Ivo Holzinger jr.. Foto: Johannes Wiest

Memmingen (jw). Die neue SPD-Ortsvorsitzende Memmingen/Unterallgäu heißt Susanne Friedrich-Scheuerl. Die aktive Betriebsrätin der Firma Peifer, die anlässlich der Jahreshauptversammlung im Café Brommler mit großer Mehrheit in ihr neues Amt gewählt wurde, ist die erste weibliche Vorsitzende in der langen Ära des SPD-Ortsvereins und schreibt damit Geschichte.

Der bisherige SPD-Vorsitzender David Yeow erklärte den versammelten Mitgliedern bereits eingangs, dass er nach Ablauf seiner zweijährigen Amtsperiode für das Amt des Vorsitzenden aufgrund starker beruflicher und privater Belastungen nicht mehr zu Verfügung stehe. Trotzdem schaue er positiv auf die letzten zwei Jahre zurück. Die SPD befinde sich ja derzeit in unruhigen Gewässern, konstatierte Yeow, der Absturz bei nahezu allen Wahlen sei inakzeptabel und beispielhaft. „Wir müssen in Zukunft einfach mehr Engagement zeigen und zusammen stehen“, forderte der scheidende Ortsvorsitzende.

Mitgliederzahlen konstant

Trotzdem gebe es aber auch Positives zu vermelden. So habe sich beispielsweise die finanzielle Situation durch den Darlehenserlass der Bayern-SPD, resultierend aus dem vergangenen Oberbürgermeister-Wahlkampf, entscheidend verbessert. Erfolgreich sei ebenso die Mitgliederwerbung gelaufen. "Wir konnten die Zahl von über 200 Mitgliedern halten und sind damit weiterhin der zweitstärkste Wahlkreis Schwabens", so Yeow.

Mit einigen interessanten Veranstaltungen und einem erfolgreichen Infostand zur Bäderfrage habe man ebenfalls punkten können. Erfolgreich geführte Gespräche mit den Bürgerausschüssen der Stadtteile zeigten ebenfalls eine positive Bilanz. „Insgesamt haben wir uns ein Stück weiterentwickelt“, resümierte Yeow.

Einen soliden Kassenstand konnte darüber hinaus auch Schatzmeister Ivo Holzinger jr. verkünden, bevor die einzelnen Arbeitsgemeinschaften auf ihre Rechenschaftberichte eingingen.

Als überaus erfolgreich bezeichnete dabei Juso-Vorsitzende Regina Vogel den „Tag der Visionen“. Während die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, Rita Häring, für die Einrichtung von mehr Kindergartenplätzen in Memmingen eintrat.

Friedrich-Scheuerl mit großer Mehrheit gewählt

Die neue SPD-Ortsvereinsvorsitzende Susanne Friedrich-Scheuerl.

Schwerpunkt der Mitgliederversammlung waren anschließend jedoch die anstehenden Wahlen zum Vorstand. Nach Rückzug des bisherigen Vorsitzenden, David Yeow, kandidierte neu für dieses Amt die aktive Betriebsrätin Susanne Friedrich-Scheuerl. Sie wurde mit großer Mehrheit in ihr neues Amt gewählt.

Als Stellvertreter in ihren Ämtern bestätigt wurden Susanne Marx und Willi Seitz. Neu zum Stellvertreter gewählt wurde Manfred Lescovs. Als Schatzmeister fungiert weiterhin Ivo Holzinger jr. und (neu) Björn Lachmann. Als Schriftführer bestätigt wurden Hildegard Richter und Christian Reppe. Zuständig für die Presse und Öffentlichkeitsarbeit sind: Stefan Porkert, Matthias Ressler, Barbara von Rom und Elmar Würth. Gewählte Revisoren: Margit Bensadoun, Wolfgang Decker und Siegfried Beer.

"Umsetzen, was die normalen Leute wollen"

"Die SPD darf in dieser schwierigen Zeit nicht verzagen. Sie ist Friedens- und Europapartei und für unser Land unverzichtbar", konstatierte dritter Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger in seinem Grußwort. „Doch errungene demokratische Eigenschaften sind nicht für alle Zeit in Stein gemeißelt“. Und Alt-Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger forderte: "Wir müssen wieder raus zu den Menschen. Die SPD ist für die arbeitenden Menschen da. Wir müssen umsetzen, was die normalen Leute wollen."

Wichtig sei vor allem auch, dass Memmingen als Oberzentrum weitergebracht werde, forderte Dr. Holzinger, während der Fraktionsvorsitzende Matthias Ressler sich dafür aussprach, auch die Fraktionsarbeit in Teilen öffentlicher zu machen.