"Und juchzga ka i hell und laut"

Rund 2.000 Schülerinnen und Schüler feiern das Kinderfest

veröffentlicht am 18.07.2019

"So ein Glück dass es uns gibt", war das Motto der Edith-Stein-Schule. Da dürfen die kleinen Schornsteinfeger natürlich nicht fehlen. Foto: Geiger

Memmingen (as/mg): Das hatten sich die Kinder redlich verdient: Nach einem langen Schuljahr feierten sie „ihr Fest“ bei bestem Wetter. "Und juchzga ka i hell und laut", so schallte es fröhlich aus etwa 2.000 Kinderkehlen auf dem Marktplatz, wo sich unter strahlend blauem Sommerhimmel Tausende von Zuschauern versammelt hatten, um den Liedern der Kinder zu lauschen und die Tänze zu sehen, die einige der Schulen einstudiert hatten. Am Nachmittag stand wie jedes Jahr der Festzug zum Stadion auf dem Programm.

„Raus aus dem Bett, raus aus dem Nest, heute ist doch unser Kinderfest“, so lautet der Weckruf, der das große Fest zu Ehren der Schulkinder traditionell einläutet. Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Schüler auf dem Marktplatz, wo Tausende Zuschauer sie bereits erwarteten. Kinderfestmutter Gerlinde Arnold begrüßte die Kinder und ihre Lehrer, die sich auch heuer viel Mühe gegeben haben, damit der Festtag ein Erfolg wird. Ein besonderer Dank ging auch an die Mütter der blumengeschmückten Mädchen fürs eifrige Kränzeflechten.

"Genießt den Tag zu euren Ehren"

Erwartet wurden die Kinder auch auf dem Balkon des Zunfthauses von Oberbürgermeister Manfred Schilder "und seinem Gefolge", wie Gerlinde Arnold es formulierte, bestehend aus den Bürgermeistern, Ehrenbürgern, dem Alt-OB, einigen Stadträten und den Memminger Dekanen. "Genießt den Tag zu euren Ehren und die bevorstehenden Sommerferien", gab Schilder den Schülern mit auf den Weg.

Ein besonderer Dank des Stadtoberhaupt ging auch an den neuen Stadtkapellmeister Markus Peter für ein "wunderbares Debut".

Der neue Stadtkapellmeister Markus Peter. Foto: Sonnleitner

Wie jedes Jahr folgte auf die Eröffnung durch den Fanfarenzug und die Trommlerbuben ein religiöses Dankes-Lied, schwungvoll dirigiert durch Musikschulleiter Otfried Richter. Besonders eifrig intonierten die Kinder gemeinsam das Volkslied "Schön ist die Welt" und "I bin a rechta Hiatabua" in schwäbischer Mundart.

Großen Beifall gab es während der Feierstunde für die Tänze, eröffnet durch den traditionellen Küfertanz der Edith-Stein-Schule. "High Hopes" hatte die Elsbethenschule ihren Tanz mit leuchtend roten Gymnastikbällen genannt. Richtig heiß wurde es bei „36 Grad“ mit der Theodor-Heuss-Schule. Gleich darauf kam die lateinamerikanische Erfrischung mit Mit "Havana Coke" (Grundschule Amendingen). „Einfach der Hammer“ war der dynamische Tanz der Steinheimer Grundschüler.

Großer Festzug zu den Stadion-Spielwiesen

Nach einer Brotzeit mit Schübling und Brezen in den Schulen startete der prächtige Festzug durch die Maximilianstraße über den Weinmarkt, Roßmarkt, die Lindauer Straße und Bodenseestraße bis zur Spielwiese auf dem Stadion. Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen und applaudierten begeistert

Tolle Kostüme und tausende Zuschauer

Die Kostüme, welche die Kinder unter Anleitung ihrer Lehrer selbst gebastelt hatten, waren auch in diesem Jahr vielfältig und phantasievoll. Neben Bienen und Schmetterlingen sah man Hufeisen, Glückspilze und andere Glücksbringer durch die Stadt marschieren. Ihre eigenen Fans hatten die zahlreichen Sportler der Elsbethenschule. Kleine Kanuten, Tennis-und Hockeyspieler zogen gesäumt von einer langen Zuschauerreihe hinaus ins Stadion. Die Musikkapellen der Memminger Stadtteile umrahmten den Festzug mit zünftigen Klängen.

Spiel und Spaß im Stadion

Am Stadion angekommen, ging es dann auf die grüne Wiese zum Spielen, wo die Familien wieder zusammenfanden. Dort hatten Eltern, Lehrer, Vereine und Helfer eine große Spielwiese mit verschiedenen Stationen und Aktivitäten vorbereitet. Natürlich gab es auch wieder Ponyfahrten und kleine Reisen mit der Legauer Rutsch.

Einige Eindrücke des Festtages sehen Sie ein unserer Galerie (Fotos: Geiger und Sonnleitner):