VR-Bank reagiert auf Geldautomatensprengungen

Einsatz von Färbetechnik macht Scheine für die Täter wertlos

veröffentlicht am 31.03.2023

Die VR-Bank hat ihre Geldautomaten flächendeckend mit Färbetechnik ausgestattet, wodurch das Geld im Falle einer Sprengung wertlos würde. Foto: Svenja Gropper

Memmingen (sg). Insgesamt kam es laut bayerischer Polizei in Bayern bis heute zu 34 Geldautomatensprengungen, davon ereigneten sich sieben in Memmingen und dem Unterallgäu . „Sprengung zwecklos“ lautet die Botschaft der VR-Bank, die darauf nun mit dem flächendeckenden Einsatz von Färbetechnik in den Automaten reagiert hat und weitere Maßnahmen in Betracht zieht.

Die Serie von Geldautomatensprengungen begann in unserer Region am 5. November 2021, so die bayerische Polizei. In Heimertingen brachen an diesem Tag kurz vor 3 Uhr morgens mehrere zunächst unbekannte Täter den Geldautomaten der Sparkasse mit Brecheisen auf und setzten Festsprengstoff ein, um den Automaten zu zerstören und an das darin befindliche Geld zu gelangen. Anschließend flüchteten die Täter mit einem dunklen Audi RS6 Avant und konnten unerkannt entkommen. Mit dem auffallend gleichen Prozedere gab es alleine in Bayern bis heute 34 Geldautomatensprengungen, von denen 31 erfolgreich waren. Dabei verursachten die Täter einen Schaden von mehr als vier Millionen Euro und erbeuteten über 3,4 Millionen Euro. Der aktuellste Fall der Serie ereignete sich am 19. Januar 2023 in Erkheim.

Darauf reagiert die VR-Bank Memmingen nun mit dem Einsatz von Färbetechnik in allen Automaten, wodurch die Scheine nach der Sprengung sofort wertlos werden. Weitere Maßnahmen wie eine Sperrung von Automaten können folgen, insbesondere dann, wenn es dem Schutz der Anwohner dient.