"Weinmarktfrage endlich lösen"

SPD/FDP-Fraktion will Verkehrsprobleme am Weinmarkt beenden

veröffentlicht am 11.07.2019

Nachdem die versuchsweise Sperrung des Weinmarkts im Sommer 2017 gescheitert ist, bringen die SPD/FDP- und die CRB-Fraktion die Debatte wieder in Schwung. Archivfoto: Sonnleitner

Memmingen (dl). Wie berichtet, hat die CRB-Fraktion eine versuchsweise Verkehrsführung am Weinmarkt beantragt. Nun zieht die SPD/FDP-Stadtratsfraktion mit eigenen Vorschlägen zur Beendigung der Verkehrsprobleme am Weinmarkt nach. „Wir haben schon im Oktober 2017 ein Positionspapier zum Weinmarkt veröffentlicht und in die damalige Diskussion zum Weinmarkt eingebracht. Da von Seiten der Verwaltung anscheinend nichts passiert, bringen wir dieses Papier nun als Antrag ein“, so Fraktionsvorsitzender Matthias Ressler.

Im Einzelnen beantragt die SPD/FDP-Fraktion folgendes:

Eingangs Schweizerberg und Eingangs Maximilianstraße werden Hinweisschilder aufgestellt, die zeigen, dass der Weg zum Bahnhof über den Weinmarkt und umgekehrt länger dauert, als Alternativen, die um die Altstadt führen.

Die Straße Schweizerberg wird verengt. Dies ist verkehrstechnisch möglich. Es entfällt der Eindruck, der Schweizerberg sei eine Autobahn in die Innenstadt.
Die Verengung des Schweizerbergs erfolgt durch die Neuschaffung von Parkplätzen längs der Straße.

Die Parkplätze auf dem Weinmarkt fallen weg. Auf dem ganzen Platz wird ein absolutes Halteverbot erlassen. Die Parkplätze werden durch die fußläufigen, neugeschaffenen Plätze am Schweizerberg ersetzt. Es entstehen wesentlich mehr Parkplätze als wegfallen.

Für den Lieferverkehr werden auf dem Weinmarkt längs zur Fahrbahn Be- und Entladeflächen geschaffen. Desweiteren verbleiben drei Parkplätze für Menschen mit Behinderung. Diese sind vom Halteverbot ausgenommen.

Die Regelungen sollen von der kommunalen Verkehrsüberwachung begleitet werden.

"Einbahnstraßen-Regelung ändert wenig"

Die testweise Sperrung am Weinmarkt habe sich als wenig aufschlussreich erwiesen, so die Fraktion. Nach wie vor werde eine komplette Sperrung des Weinmarktes auch vom Handel abgelehnt. Im Allgemeinen würden sich die Beschwerden gegen zu viel Verkehr auf dem Platz als auch gegen das „Wilde Parken“ an der Südseite des Platzes richten. „Die Einbahnstraßen-Regelung des CRB wird daran wenig ändern und ist ebenso umstritten wie eine Sperrung“, so Ressler.

"Parksuchverkehr abfangen"

Grundsätzlich gehe es der SPD/FDP-Fraktion darum, die Aufenthaltsqualität des Weinmarktes zu verbessern, ohne die Erreichbarkeit des Handels rund um diesen historischen Platz zu gefährden. Dies sei möglich, wenn es gelänge, den Parksuchverkehr und den Durchgangsverkehr anders zu gestalten. Es müsse deutlich gemacht werden, dass der Weg vom Bahnhof zum St.-Josefs-Kirchplatz und umgekehrt über den Weinmarkt umständlicher und länger dauere als über Kaisergraben/Luitpold- und Bahnhofsstraße oder über Königsgraben, Kuhberg, Rennweg und Kohlschanzstraße. Der Parksuchverkehr muss vor dem Weinmarkt abgefangen werden.

"Parkplätze am Schweizerberg ansiedeln"

Für die SPD/FDP sei es wichtig, die entfallenen Parkplätze am Schweizerberg anzusiedeln. Auch wenn man Ende April vom Vorsitzenden des Stadtmarketing Memmingen, Hermann Oßwald in einem Zeitungsartikel folgendes erfahren konnte: „Die Innenstadt ist mit ihren umliegenden Parkhäusern und Kurzzeitparkzonen vom Marktplatz bis zum Schrannenplatz gut aufgestellt.“ Dabei ging es um die vorübergehende Schließung des Parkhauses in der Krautstraße.

„Unsere vorgeschlagenen Maßnahmen führen zu weniger Verkehr auf dem Weinmarkt. Außerdem wird das Wildparken eingeschränkt, wenn nicht sogar beendet“, erklärt Ressler abschließend.