Wie soll das Rosenviertel aussehen?

Gesprächsrunde in der Vöhlin-Aula - Planungen schreiten voran

veröffentlicht am 12.07.2022

Etwa 120 Bürger kamen zum Gespräch in der Vöhlin-Aula. Foto: Manuela Frieß/ Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Die zukünftige Gestaltung des Rosenviertels war Thema bei einer Veranstaltung in der Aula des Vöhlin-Gymnasiums. Durch die Gesprächsrunde mit Bürgerinnen und Bürgern führte Thomas Wirth, Planer des wettbewerbsbegleitenden Büros arc grün. Einführende Worte zu den drei Siegerentwürfen sowie dem derzeitigen Stand des Wettbewerbs sprach Bü Prechter, Vorsitzende des Preisgerichts des städtebaulichen Wettbewerbs.

„Was hier entstehen soll, wird den Memminger Bürgerinnen und Bürgern einen Mehrwert über Generationen bringen“, ist Prechter sich sicher. Sie wies darauf hin, dass es zwar eine sehr komplexe Aufgabenstellung war, die die Büros bekommen hatten. Aber dafür entstehe hier eben ein ganze Viertel, dass nicht irgendwie gebaut werde, sondern Memmingen-like die Umgebung und die Historie mit einbeziehen würde.

Noch bis 22. Juli Ideen online übermitteln

Die drei VertreterInnen der Büros der Siegerentwürfe haben vor dem ersten Teil des Gesprächs jeweils ihre Entwürfe vorgestellt und Rückfragen beantwortet. Danach wurden allgemeine Anregungen und Hinweise diskutiert, die jeweils von den Büros in ihre Entwürfe eingearbeitet werden. Thomas Wirth notierte diese und wies zusätzlich darauf hin, dass es die Möglichkeit gebe, bis 22. Juli 2022 alle Ideen online über die Homepage abzugeben. (https://bauwesen.memmingen.de/zukunft-altstadt/rosenviertel/wettbewerb-rosenviertel/meinungsumfrage.html)

Am Verlauf der Stadtmauer orientiert

Hans-Christian Buhl, vom Architekturbüro sophie & hans aus Berlin, stellt den städteplanerischen Entwurf für das Areal neben dem Bahnhof und der Kunsthalle vor, das sich bei ihm, wie bei den anderen Siegerentwürfen, am Verlauf der früheren Stadtmauer orientiert. Dabei war in seinem Entwurf jedoch der Verlauf der Rosengasse weiter nach Norden verschoben, um ihn direkt gegenüber der Kunsthalle anzusiedeln. Zusätzlich wurde der gewonnene Raum zur Bahnhofstraße hin begrünt, um den grünen Ring um die Altstadt wieder zu betonen.

Reminiszenz an früheres Stadttor

Der Entwurf des Architekturbüros deffner und voitländer wurde von Prof. Dorothea Voitländer vorgestellt. Hier sollten mehr Häuser erhalten werden als die vier Gebäude im Areal, die unter Denkmalschutz stehen. Zusätzlich lehnte er sich an die Memminger Stöcke an, die frühere Bebauung, der Viertel in der östlichen Innenstadt. Als Reminiszenz an das nicht mehr vorhandene Stadttor, wurde ein Gebäude jedoch nach vorne, vor die ursprüngliche Mauer versetzt

Der Entwurf von F64 zusammen mit LARS Consult orientierte sich ebenfalls an den historischen Memminger Stöcken und kleinen Gassen der Memminger Altstadt. Monika Beltinger (LARS Consult) und Andreas Buchner (F64) stellten diesen vor.

Reger Online-Austausch

Oberbürgermeister Manfred Schilder lobte das Engagement der Memminger Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht nur beim Abendtermin die Zeit genommen hatten, sondern sich auch online rege am Austausch über die Planungen einbringen.

Die ausführlichen Pläne und Entwürfe der drei Wettbewerbssieger für das rund zwei Hektar große Gelände beim Bahnhof sind auf der Seite des Stadtplanungsamts zu finden: https://bauwesen.memmingen.de/zukunft-altstadt/rosenviertel/wettbewerb-rosenviertel.html