„Wir haben Lust auf die Zukunft!“

Innenminister Joachim Herrmann beim CSU-Neujahrsempfang

veröffentlicht am 30.01.2020

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei seiner Rede auf dem Neujahrsempfang der Memminger CSU. Fotos: Wolfgang Radeck

Memmingen (rad). Mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann konnten die Memminger Christsozialen einen besonderen Ehrengast beim traditionellen Neujahrsempfang im Stadttheater begrüßen. Daneben sprachen Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder und Gastgeber Klaus Holetschek, ebenso stellte sich der CSU-Landratskandidat Rainer Schaal vor.

Die bevorstehenden Kommunalwahlen in Bayern waren dabei ein Thema. „Es ist Ehrensache, an einer Wahl teilzunehmen“, sieht es Herrmann als eine Bürgerpflicht, sich damit aktiv an der Gestaltung des Landes zu beteiligen. „Wir haben Mut zur Zukunft, Lust auf Zukunft!“, hofft er, möglichst viele seiner Parteikameraden in den Stadt- und Kreisräten sowie als Bürgermeister und Landrat zu sehen.

Ausbau von U-Bahnen nutzt auf dem Land nichts

„Wir dürfen uns nicht ausruhen“, fuhr Herrmann fort und betonte die Wichtigkeit des Individualverkehrs im ländlichen Bereich. „Der Ausbau von U-Bahnen und S-Bahnen ist zwar gut für die Städte, nutzt auf dem Land aber nichts“, unterstrich der Staatsminister die nach wie vor hohe Bedeutung des Autos in Bayern. „Es werden andere Autos und andere Antriebe sein, wir müssen das Ziel haben, wieder die besten Autos zu bauen“, so Herrmann, der die Autoindustrie als soziale Errungenschaft und Grund für den Wohlstand heraushebt.

Grundsätzlich sieht er Redebedarf an vielen „Fronten“ – „wir müssen wieder über die Grundlagen des Erfolges miteinander und nicht übereinander sprechen.“

Memmingen als „Stadt der Freiheitsrechte“ bezeichnen

Zuvor leitete der Landtagsabgeordnete und Stadtrat Klaus Holetschek den Abend ein und mokierte sich über den allgemeinen Werteverfall in der Gesellschaft und die Respektlosigkeit gegenüber Helfern und Einsatzkräften.

Zudem wolle er und seine Stadtratsfraktion sich dafür einsetzen, dass Memmingen die Bezeichnung „Stadt der Freiheitsrechte“ führen kann. „Die Kramerzunft ist die Wiege der Demokratie“, erklärte der designierte Staatssekretär die Bedeutung der Zwölf Bauernartikel, welche die Stadt Memmingen stärker herausheben müsse.

Holetschek durfte dann auch die Gratulation des Innenministers für seine Ernennung zum Staatssekretär im bayerischen Ministerium für Bauen, Wohnen und Verkehr und zusätzlich einen kleinen Seitenhieb in Empfang nehmen: „Es gibt viel zu tun, nicht nur in Memmingen und im Allgäu, in ganz Bayern“, gab ihm Herrmann mit auf den Weg.

Große Erwartungen an "Modellregion"

Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder zeigte sich „megastolz“, dass die Maustadt, die alle wichtigen Verkehrsträger wie Straße, Schiene und Luft vereint, vom Freistaat als "Modellregion" für Mobilität ausgewählt wurde. „Es ist eine große Auszeichnung, aber ich knüpfe auch große Erwartungen daran“, so Schilder.

Geballte politische Prominenz beim CSU-Neujahrsempfang (von links): Manfred Schilder, Klaus Holetschek, Joachim Herrmann, Staatsminister a.D. Josef Miller, Rainer Schaal sowie der Bezirkstagsvizepräsident Alfons Weber.