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Drei Bäume für die Wiedervereinigung – Naturdenkmal am Buxheimer Waldweiher

veröffentlicht am 04.12.2014

3 Bäume web Drei Bäume für die Wiedervereingung - gepflanzt durch Werner Birkle, Josef Lohr,  Josef Miller, Stephan Stracke, Rainer Nützler, Markus Orf (Landratsamt Unterallgäu) und Dr. Hermann Walter (von links). Foto: sfü

Buxheim/Memmingen (sfü). Im Rahmen der bundesweiten Pflanzaktion „Drei Bäume für die Wiedervereinigung“ sind im Buxheimer Wald eine Kiefer, eine Buche und eine Eiche gepflanzt worden.

Die drei Bäume sollen die alten Bundesländer in Gestalt der Buche, die neuen Bundesländer in Form einer Kiefer und das geeinte Deutschland, repräsentiert durch die Eiche, verkörpern. Dabei wurden diese drei Baumarten nicht zufällig gewählt. Die Buche, für die alten Bundesländer, ist in den Mittelgebirgsregionen, in Hessen und der Pfalz beheimatet, die Kiefer bevorzugt daagegen den sandigem Grund , wie er in Sachsen und Brandenburg weitverbreitet ist. Symbolträchtig ist die Eiche: Als Gerichtsbaum, Wappenbaum oder Symbol militärischer Ehrenabzeichen, steht der Baum mit seinem harten Holz auch für Verlässlichkeit, erläuterte Josef Lohr, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Memmingen.

Die Aktion, unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, soll ein Symbol für den Wiedervereinigungsprozess von Ost und West sein. Der, wie das Heranwachsen eines Baumes, langwierig sein und Geduld erfordere.

Für den CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke war der Mauerfall vor 25 Jahren einer der Gründe, sich der Politik zu verschreiben: „Heute liegt die Teilung Deutschlands für viele von uns schon so weit zurück, für unsere Kinder spielt sie oft gar keine Rolle mehr. Doch Geschehnisse wie in der Ukraine oder Syrien verdeutlichen: Freiheit ist nicht selbstverständlich.“

Buxheims Bürgermeister Werner Birkle freute sich, dass die Gemeinde Buxheim für dieses Projekt ausgewählt wurde. Das Naturdenkmal am Waldweiher werde vielen tausenden Spaziergängern auffallen und so an die deutsch-deutsche Geschichte erinnern.

Der Staatsminiser a.D., Josef Miller, der in seiner Funktion als 1. Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald eingeladen hatte, bedankte sich bei den Forstdirektoren Rainer Nützel (Mindelheim) und Dr. Hermann Walter (Ottobeuren) für die Unterstützung und das Bereitstellen der Bäume. Miller versinnbildlichte die Pflanzaktion mit den Worten der Lyrikerin Anna Maggauer-Kirsche: „Nur wer einen festen Stand hat und trotzdem beweglich ist, überlebt die starken Stürme.“ Die frisch gepflanzten Bäume symbolisierten für ihn genau das, das couragierte Auftreten der DDR Bevölkerung in stürmischen Zeiten der Unterdrückung.