Aufatmen in Memmingen - die Filiale von Galeria Karstadt bleibt bestehen und ist nicht von der Streichliste des erneut in Insolvenz befindlichen Konzerns betroffen. Foto: dl Archiv
Essen/Memmingen (dl/rad). Aufatmen bei Galeria Karstadt in Memmingen: Der Standort bleibt bestehen und ist damit eine der 76 Filialen, die weitergeführt werden sollen. Auch Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbacher zeigte sich erleichtert.
"Mit der Lage direkt am Rand der Altstadt, aber trotzdem gut mit dem Auto erreichbar, hat die Filiale eine starke Position. Und auch eine große Bedeutung für unseren Einzelhandelsstandort. Die Bestätigung durch den neuen Investor freut mich daher sehr, bestätigt aber auch unsere städtische Einschätzung", so das Memminger Stadtoberhaupt in einem Statement gegenüber unserem Magazin.
Von derzeit 12.800 Arbeitsplätzen bei Galeria bleiben rund 11.400. „Wir haben für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt. Nicht nur im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch im Hinblick auf lebendige Innenstädte“, so Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Für die Häuser, die nicht fortgeführt werden, gebe es „sozialverträgliche Lösung“ für die Beschäftigten. Unter anderem sei vorgesehen, dass alle Betroffenen für acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln können, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren.
Jede der fortzuführenden Filialen habe das Potenzial, bereits heute oder in absehbarer Zeit die notwendige Profitabilität zu erzielen, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Bei der Bewertung, welche Filialen bleiben, habe neben soziodemographischen Rahmenbedingungen der Standorte insbesondere auch die Miethöhe eine zentrale Rolle gespielt. In der Region wird nach Kempten nun auch Augsburg geschlossen.