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Schwache Konjunktur hemmt Aufschwung am Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquoten bleiben unverändert

veröffentlicht am 02.11.2023

Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl). Die weiter schwäschelnde Wirtschaft in Deutschland wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. Der im Oktober eigentlich übliche Rückgang der arbeitslosen Menschen ist diesmal geringer ausgefallen. Es sind bundesweit zwar etwa 20.000 Arbeitslose weniger als im Vormonat, alledings 165.000 mehr als im gleichen Zeitraum 2022 – die bundesweite Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 5,7 Prozent. Unverändert bei 2,6 Prozent liegt die Zahl im Wirtschaftsraum Memmingen sowie im Landkreis Unterallgäu mit 2,3 Prozent.

Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, erklärt: "Seit gut einem Jahr tritt die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle. Nach so langer Zeit bleibt das nicht ohne sichtbare Folgen für den Arbeitsmarkt."

Im Oktober sind die Arbeitslosenzahlen im bayerischen Teil des Allgäus ein wenig gesunken. „Mit 0,1 Prozentpunkt weniger als im September – die Arbeitslosenquote lag im Oktober bei 2,6 Prozent - fällt die Herbstbelebung in diesem Jahr sehr moderat aus“, erläutert Horst Holas, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Der Trend der vergangenen Monate setzt sich fort: die Arbeitslosenquote liegt etwa 0,1 Prozentpunkt über der des Vorjahresmonats. Die schwächelnde Konjunktur macht den Unternehmen zu schaffen und auch ihre Stellenmeldungen gehen etwas zurück.“ Dennoch sieht die Lage grundsätzlich stabil aus: „Wir gehören deutschland- und bayernweit zu den Arbeitsagenturen mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen“, zeigt sich Horst Holas optimistisch. „Weiterhin ist ein hoher Fachkräftebedarf bei den Betrieben spürbar – und überlagert häufig die Zurückhaltung bei Neueinstellungen deutlich. Der breite Branchenmix in unserer Region sichert einen stabilen Arbeitsmarkt und kommt uns gerade in Krisenzeiten zugute. Dies hat sich auch auf den beiden Jobbörsen für geflüchtete Menschen in Memmingen und Bad Wörishofen gezeigt, die die örtlichen Jobcenter mit den Kommunen und uns im Oktober organisiert haben: die über 50 teilnehmenden Unternehmen suchen dringend Personal, waren sehr aufgeschlossen und haben auf den Jobbörsen viele Probearbeiten und Folgetreffen mit den Jobsuchenden vereinbart.“

In geringerem Umfang konnten auch die Älteren über 50 Jahren vom Herbstaufschwung des Arbeitsmarktes profitieren: hier waren es im Oktober mit 4.209 arbeitslos gemeldeten Personen 31 (-0,7 Prozent) weniger als im September und 179 (4,4 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Bei den langzeitarbeitslosen Menschen waren es mit 2.462 arbeitslos gemeldeten Personen 14 Menschen (-0,6 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 175 Personen (7,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Hier schlägt beim Vorjahresvergleich weiterhin vor allem die Gruppe der ukrainischen Geflüchteten zu Buche, die z.T. länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet ist.

Grafiken: Agentur für Arbeit