Memmingen
(dl). Die ÖDP-Kreisvorsitzende geht mit
Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer (CSU) hart ins Gericht. Dieser
hatte sich erst kürzlich positiv zur Aufnahme des Linienfluges Allgäu
Airport/Moskau geäußert und einen Schub für die gesamte Region in Aussicht
gestellt.
Schimmer-Göresz empfiehlt Pschierer interdisziplinäres Denken und erinnert an
den Klimagipfel Ende vergangenen Jahres in Paris, der als "historischer Wendepunkt" gefeiert wurde. 195 Staaten
haben einem Weltklimavertrag zugestimmt, der zur Reduzierung der
klimarelevanten CO2-Emissionen führen soll mit dem Ziel, die Erderwärmung unter
1,5 auf jeden Fall aber unter 2,0 Grad zu halten.
Kritik am "Billig-Segment ziviler Luftfahrt"
Dieses Ziel sei nur mit den
nötigen Konsequenzen - auch im Bereich Mobilität - zu erreichen, so die ÖDP-Vorsitzende,
die glaubwürdige und vor allem wirksame Maßnahmen im Bereich Klimaschutz
schmerzlich vermisst. Seit 2015 sei der Ausstoß von klimaschädlichen
Treibhausgasen leicht angestiegen. Der Ausbau der zivilen Luftfahrt sei
für das festgelegte Klimaschutzziel nachgerade kontraproduktiv und sträflich,
vor allem im Billig-Segment auch des Allgäu-Airports.
Die ÖDP-Vorsitzende
fordert von Pschierer mehr Einsicht und den Einstieg in eine ressourcenarme und
klimaverträgliche Mobilität. Wer, wie Pschierer, Wohlstand für alle Menschen
fordere, der müsse vor allem dafür Sorge tragen, dass die Lebensbedingungen
stabil bleiben.
"Mensch hat Vorrang vor Profit und Gier"
Als ersten Schritt fordert Schimmer-Göresz Chancengleichheit unter den Verkehrsträgern durch die Einführung einer Steuer auf Kerosin, eine Mehrwertsteuer auf alle Flüge und das Ende jedweder Flugverkehrssubventionen. Dafür möge sich die CSU in der Bundesregierung stark machen und zu der Einsicht kommen, dass der Mensch Vorrang haben müsse vor Profit und Gier, so die ÖDP-Kreisvorsitzende.