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Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Niederrieden

Hochkarätiger Besuch beim Europatag in Niederriedern

veröffentlicht am 08.05.2024
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Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber sprach beim Europatag in Niederrieden. Fotos: Martin Kern

Niederrieden (mke). Mit der Bayerischen Landwirtschaftsministerin hatte der diesjährige Europatag in Niederrieden hochkarätigen politischen Besuch. Begleitet wurde die gut besuchte Veranstaltung von friedlichen Protesten – nicht nur von Landwirten.

Unter anderem sprach auch der ehemalige Bayerische Gesundheitsminister und jetziger Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag Klaus Holetschek. Er hob die Leistungen von Michaela Kaniber in den letzten fünf Jahren hervor und betonte, dass „Bayern Bauernland bleiben müsse“. Er verdeutlichte zudem die Gefahr, in der sich Deutschland und Europa nicht zuletzt aufgrund des Ukraine-Krieges befänden. Dabei berichtete von seiner kürzlichen Reise nach Kiew.

Michaela Kaniber fand ebenfalls Worte zu Europa und die anstehenden Wahlen inklusive der ausdrücklichen Bitte, die Stimmen nicht der AfD zu geben. Sie spannte weiter den Bogen von der Flüchtlingskrise bis zu ihrem Leben direkt an der deutsch-österreichischen Grenze in Bad Reichenhall.

Proteste Niederriedem

Den Unmut über die aktuelle Regierungspolitik brachten u.a. auch die Landwirte mit Plakaten und friedlichen Protesten zum Ausdruck.

Schließlich nahm sie dann den Anlass ihres Besuches auf und sprach über insbesondere landwirtschaftlichen Themen.

So sprach sie sich gegen anonyme Agrarfabriken und gegen Flächen-Stilllegungen aus und betonte, Landwirtschaft und Naturschutz seinen für sie keine Gegensätze.

Die Arbeit der Bauern sei wichtig für Deutschland und für die Versorgung der Weltmärkte. Zudem äußerte sie Verständnis für die Proteste der Landwirte und versprach eine Reduzierung der Bürokratie.

Auch die deutliche Kritik an Kanzler Olaf Scholz, der Regierung und an den Grünen im ganz speziellen durfte nicht fehlen.

Begleitet nicht nur von örtlichen Landwirten, sondern auch von einer Gruppe sogenannter „Gelbwesten“, die als „Brücken-Leuchten“ bekannt sind. Der Begriff kam zustande, weil die Protestler auf einer Autobahn-Brücke in Erkheim in gelben Westen stehen.

Wir haben uns mit einem der Gelbwestler, mit Borgetto Arnold, über ihre Motivation unterhalten. Er erklärte, dass man sich nicht als protestierende Landwirte sehen würde, sondern ganz im Stil der französischen Vorbilder als „Multi-Protestler“, die grundsätzlichen Änderungen, beispielsweise im Gesundheitswesen, der Gastronomie und Handwerk durch die Politik einklagen wollen.