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„Streuobst für alle“

Wieder mehr alte Sorten im Unterallgäu

veröffentlicht am 15.03.2024
2024-03-11 Streuobst

Zur Pflege der Streuobstbäume wird ein Expertenteam ausgebildet, das den Gemeinden und der Bevölkerung bald mit Rat und Tat zur Seite stehen soll. Foto: Landratsamt Unterallgäu

Unterallgäu (dl). Im Unterallgäu sollen in den kommenden Jahren viele neue Streuobstbäume gepflanzt und alte Sorten wieder stärker kultiviert werden. Über das bayerische Förderprogramm „Streuobst für alle“ können kostenlos Obstbäume bestellt werden, am besten jetzt im Frühjahr.

„Kommunen, Vereine und Verbände können pro Antrag bis zu 100 hochstämmige Obstgehölze kostenlos bestellen“, erklärt Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Unterallgäu. Ausgesucht werden können Apfel-, Zwetschgen- oder Birnbäume mit traditionellen Sorten, aber zum Beispiel auch Quitten-, Walnuss- oder Maulbeerbäume sowie Esskastanien.
Damit die Bäume rechtzeitig zur Pflanzzeit im Herbst da sind, empfiehlt er, den Antrag schon jetzt einzureichen.

Obstbaumexperten

Zur Pflege von Streuobstbäumen werden zurzeit außerdem Streuobstpfleger ausgebildet. Denn nicht nur die Pflanzung neuer Bäume, sondern auch der Erhalt von bestehenden Streuobstwiesen ist ein Ziel des Streuobstpakts. Und das gelingt nur mit der richtigen Pflege. Gemeinden oder Privatpersonen können die frisch ausgebildeten Obstbaumexperten voraussichtlich ab Herbst 2024 für Pflegearbeiten anfordern.

Eine Million Bäume

Durch den „Streuobstpakt“, der im Oktober 2021 geschlossen wurde, sollen in Bayern bis 2035 eine Million Streuobstbäume neu gepflanzt und Bestände konsequent erhalten werden. Denn der Lebensraum „Streuobstwiese“ gilt mittlerweile als gefährdet und steht auf der sogenannten Roten Liste.
Für Mensch und Natur sind Streuobstwiesen aus verschiedenen Gründen von Bedeutung: Sie sind ein Gewinn für das Landschaftsbild, liefern umweltfreundlich sowie regional erzeugte Nahrungsmittel und stellen wertvolle Habitate für viele Arten dar, zum Beispiel für Insekten, Kleinsäuger und Vögel. Außerdem sind die alten Obstsorten, die auf Streuobstwiesen wachsen, für Allergiker oft besser verträglich als die gängigen Sorten aus dem Handel.

Weitere Informationen rund um den Streuobstpakt gibt es bei Kreisfachberater Markus Orf unter Telefon (08261) 995-256 oder unter unter bayern-streuobstpakt.de.