„Einen Haken an das Projekt machen“

Spatenstich für die Hurrentrasse

veröffentlicht am 10.04.2024

Beim symbolischen Spatenstich, von links: Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Oberbürgermeister Jan Rothenbacher, die beiden ehemaligen Tiefbauamtsleiter Ingo Mnich und Gernot Winkler und deren Nachfolger Urs Keil. Foto: Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Ein langwieriges Projekt geht in die Schlussphase - bis Ende 2024 soll der Ausbau der Hurrentrasse beendet sein. Nun fand dazu der symbolische Spatenstich statt, die Bauarbeiten haben bereits begonnen.

Die Kreisstraße MM20 von Dickenreishausen nach Illerbeuren und Kronburg, die sogenannte Hurrentrasse, die beim gleichnamigen Weiler Hurren die Landkreisgrenze überschreitet, war nicht nur wegen der verhältnismäßig schmalen Fahrbahn und den zahlreichen Bodenwellen und Fahrbahnschäden seit Jahrzehnten äußerst unbeliebt. Auch die gefährliche rechtwinklige Kurve kurz bevor die Straße in den Wald abbiegt, wird mit der neuen Trassenführung bald der Vergangenheit angehören.

Zügiger Ausbau nach langwierigen Verhandlungen

„Trotz einer angespannten Lage im städtischen Haushalt, war uns allen klar, dass dieses Projekt nicht verschoben werden kann. Nach den langwierigen Grundstücksverhandlungen wollen wir jetzt zügig diesen Ausbau der Hurrentrasse durchziehen und einen Haken an das Projekt machen“, so Oberbürgermeister Jan Rothenbacher.

Die Regierung von Schwaben beteiligt sich zu 70 Prozent an den förderfähigen Kosten von 3,1 Millionen Euro, was für die Stadt Memmingen Ausgaben von ungefähr 1,2 Millionen Euro bedeutet.

Zeitgemäß und sicher

Die Straße wird auf einer Länge von 3,3 Kilometern ausgebaut, ein Teil davon neu trassiert. Die Breite wird auf der gesamten Länge 6,50 Meter betragen, wie Tiefbauamtsleiter Urs Keil informierte. „Der zeitgemäße Ausbau der Strecke führt zu einer höheren Verkehrssicherheit. Die Bushaltestelle an der Dickenreishauser Einöde wird als Haltebucht ausgebaut. Und vor dem Ortseingang Dickenreishausen wird ein Fahnbahnteiler gebaut, um die Geschwindigkeit ortseinwärts zu verringern“, so Keil. Zusätzlich werde die Querung des Radwegs in beiden Richtungen besser einsehbar, da die Trasse dort deutlich von der bestehenden Straße abrückt.
Die alte Trasse wird nach Abschluss des Neubaus rückgebaut und aufgeforstet.

Hintergrund
Den ersten Beschluss zum Ausbau der Kreisstraße gab es im Jahr 2007. Erste Verhandlungen und Überlegungen zum Grundstückserwerb und zu möglichen Trassenführungen dann in den Folgejahren. Es zeichnete sich beim Grundstückserwerb jedoch kein Konsens mit den Grundstückeigentümern ab. Erst 2018, mit der Vermittlungsarbeit durch den Bürgerausschuss und dem Amt für ländliche Entwicklung, kam wieder Bewegung in die Angelegenheit. Unter Oberbürgermeister Manfred Schilder konnten alle Grundstücksverhandlungen abgeschlossen werden. Die Zustimmung zum Baubeginn durch die Regierung von Schwaben erfolgte im Januar 2023, woraufhin die Ausschreibungen erfolgen konnten.