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Der Blick geht nach vorn – Heimatfeste finden statt

Fischertagsverein ändert Satzung und plant Wallensteinspiele und Fischertag

veröffentlicht am 20.03.2022

Endlich wieder "in den Bach jucken" - das soll heuer wieder möglich sein beim Memminger Fischertag. Archivfoto: DL/Geiger

Memmingen (mg). Der Memminger Fischertagsverein will heuer die Wallensteinspiele stattfinden lassen. Dies und anderes gab die Vereinsführung auf der Delegiertenversammlung bekannt.

„Nach zwei Jahren der Pandemie wird es endlich wieder Zeit, unsere Heimatfeste zu feiern“, erklärte der Vorsitzende Michael Ruppert in seiner Begrüßungsrede. Auch Oberbürgermeister Manfred Schilder äußerte sich ähnlich: „Wir wollen endlich wieder in den Bach, um nach drei Jahren den amtierenden Fischerkönig endlich vom Thron zu stoßen.“

Satzungsänderung beschlossen

Die 129 anwesenden Delegierten waren danach gefordert. Anna Huslik, die dritte Vorsitzende des Vereins leitete die geheime Abstimmung zur Satzungsänderung. Eine Präambel wurde in die Satzung aufgenommen. Diese besagt „aus Gründen der besseren Lesbarkeit, die männliche Form verwendet wird. Endsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter“.

Seit dem Gerichtsurteil im Juli letztes Jahr, das nun auch Frauen in den Bach „jucken“ dürfen, muss der Paragraf 8, Absatz 3, geändert werden. Huslik sagte, „es genüge, dort das Wort „männlich“ zu streichen“. Für beide Änderungen gab es deutliche Zustimmung.

Heimatfeste werden ganz normal geplant

Der Fischertag am 23. Juli wird ganz normal geplant, so Orga-Leiter Jürgen Kohl. Dabei soll es einige Änderungen und Anpassungen an die momentane Lage geben. Auch der Krönungsfrühschoppen sowie der Fischerabend sollen leicht verändert werden. „Es wird jedoch weiterhin Einlagen der eigenen Gruppen geben, Interessierte können sich gerne noch in der Geschäftsstelle melden“ so Kohl.

Die Planungen zu den Wallenstein Spielen sehen vor, dass die Reiter- und Lagerspiele sowie das Theater im gewohnten Rahmen stattfinden werden. Ebenso wird es auch den historischen sowie den normalen Handwerkermarkt geben. Die beliebte Veranstaltung „Tanz auf dem Kopfstein“ mit anschließendem Fackelzug ist ebenfalls fest eingeplant.

Aufgrund der aktuellen Situation sind keine Gastgruppen eingeladen, darum wird es dieses Jahr definitiv keine Gefechtsdarstellung geben. Ob die beiden Einzüge stattfinden, wird der Verein Ende März entscheiden.

Baupreise schießen in die Höhe – Konzept soll im Herbst stehen

Obwohl die Baugenehmigung für die neue Halle des über 4.000 Mitglieder starken Vereins bereits seit 2020 vorliegt wurde damit noch nicht begonnen. „Wir wissen, was und wie wir bauen dürfen, an welche Vorgaben wir uns halten müssen“, sagte Vermögensverwalter Thorsten Burghart. „Die Baupreise seinen in den letzten Monaten rasant angestiegen, ein Angebot hätte meist nur eine Gültigkeit von vier bis sechs Wochen. Dank der Beitragserhöhung vor einigen Jahren sei zwar „ordentlich Eigenkapital“ vorhanden, jedoch sei man auf der Suche nach Sponsoren. Außerdem werde überprüft, ob ein Investorenmodell eine andere Möglichkeit wäre. Es werden jetzt noch zwei weitere Angebote erwartet, bevor im Herbst dann ein Gesamtkonzept ausgearbeitet wird.