"Der Jugend Möglichkeit zur Entfaltung bieten"

Stadtrat beantragt Slacklineanlage im Stadtpark

veröffentlicht am 05.04.2019

Das Balancieren auf einem gespannten Seil findet auch in Memmingen immer mehr Anhänger. Foto: Rainer Sturm /pixelio.de

Memmingen (dl/as). Da die Trendsportart Slackline sich auch in Memmingen immer größerer Beliebtheit bei jungen Menschen erfreut, beantragt Stadtrat Thomas Mirtsch (CRB) in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Manfred Schilder, im Stadtpark eine Anlage dafür zu errichten.

Diese Trendsportart sollte von der Stadt dringend gefördert werden, schreibt Mirtsch, "freuen wir uns doch immer, wenn junge Menschen anstatt vor dem häuslichen PC sich in der freien Natur aufhalten." Slackline ist eine Trendsportart, wo mithilfe von gespannten Seilen (oder ähnlichem) ähnlich dem Seiltanz Sport betrieben wird. Die Bänder werden von den jeweiligen Sporttreibenden selbst mitgebracht, da jeder ein anderes Material bevorzugt.

"Derzeit werden die Slacklines zwischen den Bäumen im Stadtpark „Neue Welt“ aufgrund fehlender Möglichkeiten gespannt. Nach Rücksprache mit der Wakeboardanlage wäre es jedoch möglich, auch an deren Sandstrand eine solche Anlage kostengünstig zu erstellen. Nötig wären nur vier Findlinge in ausreichender Größe, welche in ausreichender Entfernung voneinander positioniert werden", erläutert Mirtsch. Alternativ könnten auch Pfosten in den Boden gerammt werden, optisch wären jedoch im Stadtpark Findlinge zu bevorzugen, die sich voraussichtlich im Bauhof oder der Stadtgärtnerei auftreiben ließen.

"Durch eine solche „Anlage“ könnte man den Stadtpark auch weiterhin als Trendsportbereich aufwerten und der Jugend die Möglichkeit zur freien Entfaltung bieten", so Thomas Mirtsch, der auf eine schnelle Umsetzung noch in diesem Frühjahr hofft.

Info: Slacklining ist in den späten 70er Jahren entstanden – als Schlechtwetter-Alternative für Kletterer im Basis-Camp. Das Balancieren auf einem gespannten Gurtband war aber lange versierten Alpinsportlern vorbehalten. So spannte schon der Slalomstar Ingemar Stenmark aus Schweden in den 70ern ein Seil, um darauf sein Gleichgewicht zu trainieren. Sein deutscher Rennläufer-Kollege Felix Neureuther war vor gut zehn Jahren einer der ersten, der Slacklining hierzulande bekannt machte. Der Nischen- wurde zum Trendsport.

Heute ist die Slackline ein etabliertes Sportgerät, das in physiotherapeutischen Praxen und zunehmend auch in Fitness-Studios zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zum artistischen Balancieren auf dem straff gespannten Hochseil dehnt sich die Slackline unter der Last des Nutzers. Die Eigenbewegungen des Bandes müssen deshalb ständig aktiv ausgeglichen werden. (Quelle: swp)