Eishockey

ECDC-Indians mit knapper Derby-Niederlage

3:5 vor über 2.000 Fans gegen Lindau

veröffentlicht am 26.11.2017

Memmingens Patrik Beck bringt die Scheibe in dieser Szene nicht an Lindaus Torhüter David Zabolotny vorbei. Die Gäste zeigten sich insgesamt eine Nuance abgezockter und entführten erneut alle drei Punkte vom Memminger Hühnerberg. Foto: Roland Schraut

Memmingen (rad). Der ECDC Memmingen hat sein Heimspiel gegen den EV Lindau vor über 2.000 Zuschauern nach hartem Kampf knapp mit 3:5 (1:1/1:2/1:2) verloren. Nach der fünften Niederlage in Folge ist der unmittelbare Kontakt zu Platz acht damit erstmal abgerissen.

Die Vorzeichen standen aus Memminger Sicht alles andere als auf "gut" - aber wenigstens konnte Trainer Waldemar Dietrich wieder 15 Feldspieler aufbieten. Wie bekannt wurde, fällt zudem Angreifer Petr Haluza nach dem Horrorfoul des Landshuters Meier (letzte Woche) bis zum Saisonende aus. Zudem hat sich auch Förderlizensspieler Tim Wohlgemuth im Training in Kaufbeuren schwer an der Schulter verletzt und fällt auf unbestimmte Zeit auch für die Indians aus. Dennoch, gegen Lindau wollten die Memminger unbedingt die Punkte am Hühnerberg behalten, um den Abstand zu Platz acht nicht weiter anwachsen zu lassen. 

Plüschtierinferno auf dem Eis

Furios beginnen die Gäste, die schon nach 23 Sekunden zwei Riesenmöglichkeiten versemmeln. Besser machten es die Indians,  nach genau 175 Sekunden drückte Patrik Beck den Puck über die Linie und entfachte damit ein wahres "Plüschtierinferno" auf dem Eis - unzählige Teddys und andere Liebhabtiere landeten im Rahmen des Teddy-Bear-Toss auf dem Memminger Eis. Zugunsten notleidender Kinder in der ganzen Welt. Die Kaufbeuerer Hilfsorganisation humedica wird die Plüschtiere verteilen.

In der Folge sehen die Fans ein schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Den Treffer setzten aber die Gäste durch Adrian nach 12 Minuten zum 1:1. Lindau lässt danach einige gute Chancen aus, aber Memmingens Keeper Florian Neumann zeigt sich in dieser Phase als gute Vertreter von Joey Vollmer.

Der zweite Spielabschnitt begann mit zwei Überzahltreffern: zunächst nutzte Lindaus Farny die numerische Überlegenheit (22.), dann glich Rückkehrer Marc Stotz nach 26 Minuten zum 2:2 aus. Beide Mannschaften zeigten weiterhin attraktives Derby-Hockey, aber Lindau erzielt den nächsten Treffer. Diesmal saßen gleich zwei Memminger auf der Strafbank. Damit gingen die Memminger mit einem knappen Rückstand in die zweite Pause.

Lindau kommt besser aus der Kabine und entscheidet in dieser Phase des Spiels die Mehrzahl der Zweikämpfe für sich. Aber die Indians mit einem "dreckigen" Tor durch Markus Lillich, der nachsetzt und einen Fauxpas des Gästekeepers zum 3:3 nutzt. Nun wieder die Hausherren mit Oberwasser, auch, weil die Gäste danach gleich zwei Strafen aufgebrummt bekommen.

"Torhüter vom Eis" besiegelt die Niederlage

Aber die Memminger nutzen die Chance nicht, dafür gehen die Lindauer durch Farny sechs Minuten vor dem Ende wieder in Führung. Memmingen setzt in den letzten beiden Minuten alles auf eine Karte, nimmt den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Lindau macht den Hoffnungen mit dem Treffer sieben Sekunden vor der Schlußsirene durch Smith ein Ende. Schade - ein packendes Derby ohne Happy End für die Memminger


ECDC Memmingen: Neumann - Benda, Barrein, Rott, Pokovic, S. Schirrmacher, Stotz, Jainz - Miettinen, Beck, Tenschert, Lillich, Huhn, T. Schirrmacher, Kubail, Gläser..

EV Lindau: Zabolotny (Velm) - Haug, Kirsch, Koberger, Wenter, Fuchs, Gejerhos, Quaile - Laux, Paul, Brunnhuber, Jenka, Klingler, Farny, Smith, Mlynek, Lüsch.

Tore: 1:0 (3.) Beck (Benda/Huhn), 1:1 (12.) Kirsch (Paul/Jenka), 1:2 (22.) Farny (Smith; 5-4), 2:2 (26.) Stotz (5-4), 2:3 (35.) Lüsch (Quaile; 5-3), 3:3 (49.) Lillich (T. Schirrmacher), 3:4 (54.) Farny, 3:5 (60.) Smith (Jenka; ENG).

Strafminuten: Memmingen 12 - Lindau 16

Schiedsrichter: Gossmann - Zuschauer: 2.013