Eine neue Halle und keine Satzungsänderung

Ausfischen bleibt "Männersache" - geplanter Neubau nimmt Formen an

veröffentlicht am 21.03.2019

Das wichtigste Thema der Veranstaltung war der Neubau der Vereinsimmobilie an der Memminger Teramostraße. Foto: Geiger

Memmingen (mg). Grundlegendes ist bei der jüngsten Delegiertenversammlung des Fischertagsvereins Memmingen am 20. März im Mittelpunkt gestanden. Neben dem geplanten Neubau der Vereinsimmobilie war eine beantragte Satzungsänderung ein großes Thema.

Im vollbesetzten Saal des Dietrich-Bonhoefer-Hauses begrüßte der Vorsitzende Michael Ruppert Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder sowie den dritten Bürgermeister Hans Martin Steiger. Daneben sind nicht zuletzt aufgrund der Diskussion um die vermeintliche frauenfeindliche Satzung lokale und überregionale Medienvertreter erschienen.

Satzungsänderung erneut deutlich abgelehnt

Bekanntlich strebt ein weibliches Vereinsmitglied eine Satzungsänderung an, weil Frauen nicht am Fischertag in den Bach „jucken“ dürfen und sie sich daher diskriminiert fühlt. Dieser Antrag wurde von den 162 Delegierten mit deutlicher Mehrheit (157:5) abgelehnt, damit scheint bis auf Weiteres eine Mitgliedschaft von Frauen und Mädchen bei den Stadtbachfischern nicht möglich. In diesem Punkt bleibt die Männerdomäne zumindest für dieses Jahr erhalten.

Vereinsimmobilie nimmt konkrete Formen an

Vermögensverwalter Thorsten Burghart stellte den Neubau der Halle, die an der Teramostraße errichtet werden soll. Das Objekt wird eine Lagerfläche von 3.000 Quadratmeter haben, die Nähstube, der Fundus sowie ein Archiv wird integriert werden. „Die angesetzten Baukosten belaufen sich auf 2.215.000 Euro“, so Burghart.

Planungen für Wallenstein 2020 laufen

Daneben wirft das Jahr 2020 mit den Wallensteinspielen schon deutliche Schatten voraus. „Die Programmpunkte werden in bewährter Form erhalten bleiben. Die Inhalte und die Akteure werden und müssen sich nach 40 Jahre an einzelnen Spielstätten ändern, um Neue Reize bei den Aufführungen zu setzen und die Attraktivität hoch zu halten“, erklärt Vorstand Michael Ruppert. Was sicher ist, die Gefechtsdarstellung wird aufgrund von Baumaßnahmen nicht auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände stattfinden können.

Rückblick auf das abgelaufenen Jahr

Organisationsleiter Jürgen Kohl berichtete über die Highlights im vergangenen Jahr sowie den Aktivitäten der verschiedenen Gruppen.

Schatzmeister Horst Blaser zeigte in seinem Kassenbericht auf, das der Verein finanziell solide da stehe, und man „für den Neubau der Halle gerüstet sei.“

Oberbürgermeister Manfred Schilder fand dankende Worte: „Dieser Verein ist ein Aktivposten in der Stadt und trägt mit seinen Heimatfesten dazu bei, dass wir eine Reputation weit über die Grenzen hinaus erleben. Der Fischertag ist das Fest für Familien und damit einzigartig. Ich hoffe, dass der Verein dieses geschichtsträchtige und traditionelle Fest so weiterführt

Der Verein zähle Momentan 4270 Mitglieder, davon 958 Frauen sowie 799 Kinder und Jugendliche berichte Michael Ruppert.

Sehr erfreut war Ruppert über die positive Resonanz bei der Aufführung des Theaterstückes „Jedermann“ mit insgesamt 2.400 Besuchern.