Für Demokratie und Frieden

Demo gegen Rechtsradikalismus

veröffentlicht am 28.01.2024

Über 3.000 Menschen kamen auf dem Memminger Marktplatz zusammen, um ein Zeichen für Demokratie und Frieden zu setzen. Foto: Wolfgang Radeck

Memmingen (sg). „Nie wieder ist Jetzt – Gemeinsam gegen Rechts“ - das ist der Slogan zahlreicher bundesweiter Kundgebungen und Demonstrationen, die an diesem Wochenende stattfinden, auch davon in Memmingen. Über 3.000 Menschen kamen auf dem Memminger Marktplatz zu einer Kundgebung zusammen und zogen anschließend in einem Demonstrationszug durch die Stadt.

Über 40 Organisationen – darunter Parteien, Vereine, Verbände und Kultureinrichtungen – hatten zu der von Musik umrahmten Kundgebung in Memmingen aufgerufen.
„Wir setzen heute gemeinsam ein starkes Zeichen für Demokratie und Menschlichkeit. In Memmingen sind wir bunt“, so Oberbürgermeister Jan Rothenbacher. Nach seinen Worten haben 40 Prozent der Memminger Migrationshintergrund - das sorge für eine „wunderbare Vielfalt“ in der Stadtgesellschaft.

Im Fokus der Transparente und der Reden stand deutlich die AfD, die nicht nur in Memmingen bei der letzten Landtagswahl deutlich Stimmen dazu gewonnen hat.
Dabei spalten ebenso andere Parteien in unserem Land, wenn sie auf Ängste und Sorgen der Menschen mit Hass und Hetze antworten, erklärte Felix Schachenmayr, Mitinitiator der Kundgebung, und fordert von den anderen Parteien mehr demokratische und konstruktive Lösungen.

„Es braucht Mut und Kraft die Stimme zu erheben“, so der evangelische Dekan Christoph Schieder. „Es wurde schon einmal geschwiegen in unserem Land“, betonte er in Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz vor 79 Jahren am 27. Januar.
Myriam Gammer vom Bündnis für Menschenrechte und Demokratie machte deutlich, dass „Nie wieder ist Jetzt“ keine Floskel sein dürfe. Sie müsse für uns alle jeden Tag Thema sein und menschenverachtende Aussagen dürften im Alltag keinen Platz haben.