Historische Bilder zur Kramerzunft

Informationen zum historischen Schauplatz

veröffentlicht am 03.03.2021

Die Fassade der Kramerzunft zu Beginn der 20er Jahre. Foto aus Stadtarchiv

Memmingen (dl). In vier Jahren jährt sich die Zusammenkunft der oberschwäbischen Bauern in der Memminger Kramerzunftstube zum 500. Mal. Am 6. und 7. März 1525 hielten hier die aufständischen Bauern ihre erste Tagsatzung und berieten, beeinflusst von dem Prediger Dr. Christoph Schappeler und dem Laienprediger Sebastian Lotzer ihre Bundesordnung.

Das Stadtarchiv Memmingen nimmt dies zum Anlass, die seit Jahrzehnten sehr zahlreich erschienenen Forschungsarbeiten zur Geschichte von Bauernunruhen und Bauernkriegen neu zu erschließen und wichtige Quellen zu den Ereignissen von 1525 in digitaler Form zu präsentieren. Bislang unentdeckt geblieben ist eine Fotografie von Hans Bischoff in einer Serie „kunstgewerblicher Aufnahmen“. Die Aufnahme aus dem Jahr 1866 zeigt die einstige Eingangstür zur Kramerzunftstube. Mit diesen aufwändigen (neu-)gotischen Schnitzereien war der gesamte Saal verziert. Die Wandvertäfelung und die Tür gingen verloren, die Decke wurde jedoch bei der Renovierung im Jahr 2003 durch die Kreishandwerkerschaft wieder freigelegt. Eine weitere Fotografie hat das Stadtarchiv vor wenigen Tagen geschenkt bekommen: Sie zeigt die Fassade der Kramerzunft zu Beginn der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die beiden Bilder finden sich nun mit zahlreichen weiteren Aufnahmen auf der Webseite der „Stadt der Freiheitsrechte“ im Abschnitt „Historischer Schauplatz“. „Das Stadtarchiv Memmingen will mit diesen digitalen Angeboten eine breite Öffentlichkeit mit den Themen von 1525 bekannt machen.