Niedrigste Arbeitslosenquote seit 25 Jahren

Allgäuer Arbeitsagentur meldet weiteren Aufschwung am Arbeitsmarkt

veröffentlicht am 31.05.2022

Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl/rad). Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist bundesweit (4,9 Prozent) sowie regional weiter gesunken, der Arbeitsmarkt ist damit weiter im Aufschwung. Im Allgäu wurde mit 2,2 Prozent die niedrigste Quote seit 25 Jahren gemeldet. Im Wirtschaftsraum Memmingen liegt die Quote bei 2,0, im Unterallgäu bei 1,8 Prozent (jeweils -0.1 Punkte).

„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Mai erneut gesunken. Die Beschäftigung nimmt weiter zu und die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften bewegt sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Der russische Krieg gegen die Ukraine und Lieferengpässe belasten jedoch die Aussichten. Auf der anderen Seite profitieren Handel und Dienstleistungen vom Ende der coronabedingten Einschränkungen“, erklärte Detlef Scheele, der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), anuf der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Aus Sicht der ArbeitnehmerInnen ist der Mai ein echter Wonne- monat für den Allgäuer Arbeitsmarkt: „Seit mindestens 25 Jahren hatten wir noch nie eine so niedrige Arbeitslosenquote im Mai“, sagt die Chefin der Kempten-Memminger Arbeitsagentur Maria Amtmann. „2,2 Prozent – das ist Rekord.“ Mindestens ebenso rekordverdächtig ist die Zahl der offenen Arbeitsstellen: 8.212 – so viele, wie noch nie.

„Das stellt die Unternehmen allerdings vor riesige Herausforderungen“, erklärt Amtmann. „Viele wissen nicht, wie sie ihr Arbeitsaufkommen mit ihrem derzeitigen Personalstamm bewältigen sollen – es fehlen dringend Fach- und Arbeitskräfte.“

Die ukrainischen Geflüchteten schlagen sich in den Arbeitslosenzahlen derzeit noch nicht nieder. „Dies wird sich im Juni voraussichtlich ändern, wenn viele Geflüchtete, die ja im Regelfall ab dem 1. Juni Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung ha- ben, bei den Jobcentern arbeitslos gemeldet sein werden,“ führt Maria Amtmann aus.

„Um welche Zahlengrößen es sich handeln wird, ist derzeit nicht mit Sicherheit zu sagen, da sich noch nicht alle Geflüchteten bei den Jobcentern gemeldet haben und viele auch in andere Regionen oder wieder zurück in ihre Heimat gereist sind. Es ist mit einer Fluktuation zu rechnen.“

Grafiken: Agentur für Arbeit