Ohne Übelkeit reisen

Was gegen Reisekrankheit hilft

veröffentlicht am 30.07.2023

Ob im Auto, Bus, Flugzeug oder auf dem Schiff –  Reisekrankheit kann in jedem Verkehrsmittel auftreten. Foto: PantherMedia / primagefactory

(dl). Bald beginnen die Sommerferien und damit auch die Reise- und Ausflugszeit. Doch allein der Gedanke an eine längere Auto- oder Busfahrt sorgt bei manchen für Unwohlsein. Mit einfachen Tipps kann man vorbeugen und sich im Akutfall helfen.

Die sogenannte Reisekrankheit - begleitet von typischen Symptomen wie Müdigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen - wird auch Bewegungskrankheit genannt. Denn dabei bekommt das Gehirn Signale, die nicht zusammenpassen. Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr und die Augen senden bei schaukelnder Fahrt widersprüchliche Informationen an unser zentrales Nervensystem. „Kinder unter zwei Jahren sind kaum betroffen, weil der Gleichgewichtssinn noch nicht so weit entwickelt ist. Besonders anfällig sind dagegen Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren. Danach sinkt die Neigung zur Reisekrankheit wieder“, erklärt Klaus Schöllhorn von der AOK Memmingen-Unterallgäu.

Der richtige Platz

Wer einer Reiseübelkeit vorbeugen will, sollte ausgeruht in den Urlaub fahren, vor der Abreise keinen Alkohol trinken sowie auf fettes, schwer verdauliches Essen verzichten. Wichtig ist auch die richtige Wahl des Platzes: Im Auto hilft es, selbst zu fahren oder als Beifahrer vorne zu sitzen. Kinder unter 12 Jahren und kleiner als 150 Zentimeter Körpergröße müssen dort allerdings in einem passenden Kindersitz gesichert werden.
Ein Tipp für alle von Reiseübelkeit Geplagten: Bei Bustouren in Fahrtrichtung und bei Flügen über den Tragflächen sitzen. Auf dem Schiff ist es ratsam, sich in der Mitte oder an Deck aufzuhalten.

Blick nach vorn

„Zur Vorbeugung und auch im Akutfall sollte man den Blick nach vorne richten und mit den Augen einen Punkt am Horizont fixieren“, so Schöllhorn. Falls möglich, ist es im Akutfall auch sinnvoll, einen Reisestopp einzulegen, sich in Rückenlage auf den Boden zu legen und die Augen zu schließen. Dann kann das Gleichgewichtssystem zur Ruhe kommen.