"Politische Sprache und ihre heimliche Macht"

Vortrag und Diskussion mit Lothar Heusohn in der Stadthalle

veröffentlicht am 12.07.2019

Referent Lothar Heusohn. Foto: Veranstalter

Memmingen (dl/as). Bilder machen etwas mit uns, sie schaffen – reale oder vermeintliche – Wirklichkeiten. In gleicher Weise macht Sprache etwas mit uns. Auch sie schafft – vermeintliche oder reale – Wirklichkeiten. Politische Sprache arbeitet mit Metaphern („Das Boot ist voll“), setzt "Frames", also politische Denk- und Deutungsrahmen. Diese Zusammenhänge beleuchtet der Soziologe und Politologe Lothar Heusohn am Montag, 15. Juli, um 19.30 Uhr im Konferenzraum der Stadthalle Memmingen. Initiator der Veranstaltung ist Amnesty International.

Gesellschaftliche Veränderungen verlaufen in der Regel nicht abrupt, sondern werden mit sprachlichen Elementen vorbereitet und lanciert. „Entwicklungen, in denen zum Beispiel bestimmte Bevölkerungsgruppen entrechtet, vertrieben und vernichtet wurden, haben immer mit einer entmenschlichenden Sprache begonnen“ (Anatol Stefanowitsch, FU Berlin).

Es ist also höchste Zeit, Sprachbilder und ihre heimliche Macht zu erkennen, die Strategien dahinter aufzuspüren und sich mit Gegenstrategien zu befassen.

Der Referent Lothar Heusohn ist Soziologe und Politologe, Vorsitzender des Fördervereins für das Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm und Mitglied im Beirat der Stiftung Menschenrechtsbildung.Vorsitzender des Fördervereins für das Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm und Mitglied im Beirat der Stiftung Menschenrechtsbildung.