Memmingen (dl). Die Antwort auf eine aktuelle Anfrage der SPD-Landtagsfraktion an das Staatsministerium des Innern und für Integration enthält drastische Zahlen: Bayernweit beläuft sich demnach der Sanierungsbedarf für Schwimmbäder auf über eine Milliarde Euro. Auch die Schwimmbäder in der Unterallgäuer Kreisstadt Mindelheim und in Bad Wörishofen sind mit zehn Millionen bzw. 500.000 Euro mit dabei.
„Seit Jahren weißt die SPD-Fraktion auf den dringenden Handlungsbedarf hin. Wir haben wiederholt Anträge zur Einrichtung eines Härtefonds gestellt, die leider alle von der CSU im Landtag abgelehnt wurden“, so der Allgäuer SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Paul Wengert.
Wengert zeigt sich angesichts der zu erwartenden Sanierungskosten schockiert. „Angesichts dieses Sanierungsbedarfs und der stark steigenden Zahl von Nichtschwimmern hätte die Staatsregierung hier längst handeln müssen. Obwohl der Sanierungsbedarf offensichtlich ist, wurde zum Jahreswechsel jetzt erstmal eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bisher aber keine zählbaren Ergebnisse erzielt hat“, kritisiert Wengert. Der Freistaat lasse hier die Trägerkommunen seit Jahren im Stich.
Info: Dr. Paul Wengert ist kommunal- und innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Seit Oktober 2008 gehört er dem Bayerischen Landtag an. Er ist dort unter anderem tätig als Mitglied des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport und als Vorsitzender des Arbeitskreises für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport der SPD-Landtagsfraktion.
