Schnell und sicher am Einsatzort

Feuerwehr übt brenzlige Situationen im Simulator

veröffentlicht am 11.03.2024

Wer Feuerwehrfahrzeuge fährt, braucht starke Nerven. Sich professionell zu verhalten, kann man üben - mit einem Einsatzfahrten-Simulator. Foto: Landratsamt Unterallgäu

Unterallgäu (dl). Wenn die Feuerwehr zum Einsatz fährt, darf sie Sonderrechte in Anspruch nehmen. Anschnallen, Motor starten, Licht, Blaulicht, Funk und Martinshorn einschalten - und schon geht es los: Fahrzeuge und Personal sollen so schnell wie möglich zum Einsatzort gebracht werden. Sich dabei auch in kritischen Situationen professionell zu verhalten, üben Feuerwehrleute aktuell mit einem Fahrsimulator.

Dieser wurde vom bayerischen Innenministerium zur Verfügung gestellt. In den kommenden Wochen werden im Unterallgäu damit rund 100 Feuerwehrleute ausgebildet, zunächst in der Theorie. So werden Unfallrisiken, Bremsweg, Stressfaktoren und auch das richtige Verhalten bei einem Unfall besprochen. Danach geht es in den Simulator, in dem riskante Situationen geübt werden - Kinder laufen auf die Straße, Fahrzeuge bremsen abrupt ab, es gibt enge Kurven, Gegenverkehr mit Überbreite und nebenbei noch Zusatzstress durch permanente Funksprüche der Leitstelle. Der Schwierigkeitsgrad kann wahlweise durch Dunkelheit, Regen oder schlechte Sichtverhältnisse erhöht werden.

Einerseits ist es wichtig, so schnell wie möglich vor Ort zu sein, andererseits dürfen andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden. In der Straßenverkehrsordnung ist geregelt, dass bei einer Blaulichtfahrt alle anderen Verkehrsteilnehmer unverzüglich für freie Bahn sorgen müssen.
Trotz dieser Sonderrechte muss die Feuerwehr so zum Einsatz fahren, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden. Solche Situationen sollen die Fahrer nach dem Training durch geübte Fahrstrategien bewältigen können.