Eifrig beim Spatenstich: Silvia Krippner und Prof. Josef Schwarz (Architekturbüro J.
Schwarz), Aufsichtsrat Joachim Schanz
(Siebendächer Baugenossenschaft), Aufsichtsratsvorsitzender Josef
Dietrich, Vorstand Josef Martin Lang, Bundestagsabgeordneter Stefan Stracke, Bürgermeisterin
Margareta Böckh, Vorstand Ewald Ziegler, Prokurist Markus Sonntag (beide
Siebendächer), Bauunternehmer Wolfgang Zettler, Prokurist Jens Jachmann
(Zettler GmbH). Foto: Sonnleitner
Memmingen (as). 15 genossenschaftliche Mietwohnungen, verteilt auf drei Geschosse, baut die Siebendächer Baugenossenschaft in der Krautstraße 16. Die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus errichteten Wohnungen, werden einkommensorientiert über die Regierung von Schwaben gefördert. Der 2,6 Millionen Euro teure Bau soll bis Ende 2018 fertig gestellt sein.
„Wir schaffen hier Wohnraum für Menschen mit
geringem Einkommen“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende der Siebendächer Baugenossenschaft Josef Dietrich,
die auch einige Baustellen-Nachbarn zum feierlichen Spatenstich begrüßte. "Die Architektur und Gestaltung der drei geplanten Gebäude mit den
Satteldächern fügt sich harmonisch in die Altstadt ein."
In barrierefreier
Bauweise mit Aufzug enststehen hier 15 Kleinwohnungen für
ein bis zwei Personen mit Wohnflächen zwischen 36 und 63 Quadratmetern (eine
Wohnung ist rollstuhlgerecht). Im
Erdgeschoss werden sechs PKW-Stellplätze, Fahrrad-, Abstell-, Wasch und
Technikräume untergebracht. Als "KfW-Effizienzhaus
55" wird die Wohnanlage energetisch über Geothermie mit einer Grundwasserwärmepumpe versorgt.
Auch Fassade „Stoll´ scher Stadel“ wird saniert
"Die Wohnanlage ist seit Jahren in Planung", erläuterte Vorstand Josef Martin Lang. Das Landesamt für Denkmalschutz habe dem Abbruch der alten, nicht mehr erhaltbaren Häuser zugestimmt, die früher auf dem Gelände standen. Auch die Fassade des benachbarten Baudenkmals „Stoll´ scher Stadel“ wird im Zuge des Neubaus saniert und über einen Glasanbau an die Wohnanlage angeschlossen.
Bürgermeisterin Margaretha Böck dankte der Baugenossenschaft für ihr Engagement das, nur einige Gehminuten von Marktplatz und der Fußgängerzone entfernt, bezahlbaren, einkommensabhängig geförderten Wohnraum schaffe. "Das ist ein großes Thema, das uns alle umtreibt“, so Böck.
Die Mieten liegen, je nach den Einkommensverhältnissen, zwischen 5,20 Euro und 6,20 Euro pro Quadratmetern Wohnfläche.
Ein weiterer Vorteil des Standortes: In der benachbarten Tagesstätte der Diakonie an der Kappel können die zukünftigen Bewohner bei Bedarf unterschiedliche Betreuungsleistungen in Anspruch nehmen.
Archäologische Funde
Dem Spatenstich gingen umfangreiche archäologische Untersuchungen voraus und man sei fündig geworden, erzählte Josef Martin Lang. Anhand der aktuellen Funde könne die Stadt neue Erkenntnisse über die Entwicklung der Altstadt gewinnen: Offenbar gab es im 13. Jahrhundert auf diesem Grundstück, das damals außerhalb der Stadtmauer lag, eine aus Holzhäusern bestehende Siedlung.
Info: Mit 50 weiteren Wohnungen im Kronenareal ist die Baugenossenschaft stark in der Altstadt vertreten. Im Memminger Osten „Am Ziegeltörle“ entstehen derzeit weitere 21 Mietwohnungen, in der Augsburger Straße 54 genossenschaftliche Wohnungen.
Unser Vorschaubild: Drei Gebäude mit Satteldächern entstehen in der Memminger Altstadt. Grafik: Siebendächer Baugenossenschaft
